Stadtwerke Forchheim fördern nachhaltigen Weizenanbau – 5 Jahre Wasserschutz-Weizen

Die Bäckerei Hofmann aus Kirchehrenbach feiert ein bemerkenswertes Jubiläum: Seit nunmehr fünf Jahren ist das Unternehmen Teil der Initiative Wasserschutz-Weizen der Regierung von Oberfranken. Landwirt Dominik Galster aus Gosberg, die Litz-Mühle in Gremsdorf und die Bäckerei Hofmann arbeiten gemeinsam für einen nachhaltigen und umweltschonenden Weizen-Anbau in der Region. Gemeinsam mit Wasserversorgern, wie hier im Forchheimer Gebiet die Stadtwerke Forchheim, bilden Landwirte, Bäcker und Mühlen eine innovative Partnerschaft und tragen maßgeblich zur Erhaltung wertvoller Ressourcen bei. Das kommt natürlich auch den Kunden zugute, die sich für qualitativ hochwertige Backwaren der Bäckerei Hofmann entscheiden.

Vorteile für Umwelt und Kunden
Laut Andrea Künzl von der Regierung von Oberfranken wird Weizen, der zur Herstellung von Backwaren angebaut wird, normalerweise mit 200 Kilogramm Stickstoff pro Hektar gedüngt. Beim Wasserschutz-Weizen sei die Düngung auf 160 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr begrenzt. Dadurch reduziere sich das Risiko, dass der Dünger als Nitrat ins Grundwasser gelange. Das kommt wiederum der öffentlichen Trinkwasserversorgung zugute, die nur sauberes und streng kontrolliertes Trinkwasser für die Versorgung von Haushalten bereitstellt. Durch den Genuss von Wasserschutz-Backwaren tragen die Kund/-innen der Bäckerei Hofmann somit aktiv zum Schutz ihres Trinkwassers bei.

Handwerkliche Produktion und regionale Partnerschaften sind das Erfolgsrezept der Initiative Wasserschutz-Weizen
Der Familienbetrieb, der in neunter Generation von Bäckermeister Markus Hofmann geführt wird, setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit. „Es ist ein echter Mehrwert, den Landwirt und den Müller in der Region zu haben und zu wissen, dass Acker, Mühle und Bäckerei in einem Umkreis von weniger als 25 km liegen“, erklärt Hofmann. Darüber freut sich auch Landwirt Galster, der einen weiteren Vorteil des Projektes hervorhebt: „Ich muss mir dadurch keine Gedanken mehr um die Vermarktung des Weizens machen. Die ist gesichert.“
Denn durch die Initiative Wasserschutz-Weizen wurde eine transparente regionale Wertschöpfungskette vom Landwirt und Wasserversorger über die Mühle bis zur Bäckerei aufgebaut. Die beteiligten Partner setzen auf persönlichen Kontakt und eine verlässliche Zusammenarbeit.
Hofmann bezieht das Wasserschutz-Weizenmehl von der Litz-Mühle aus dem Aischgrund. Einem traditionsreichen Familienbetrieb, der seit mehreren Generationen hochwertige Mühlenprodukte herstellt. Mit viel Erfahrung und modernster Technik wird hier der Wasserschutz-Weizen zu feinstem Mehl verarbeitet.
Aufgrund der geringeren Düngung ist der Klebereiweiß-Gehalt im Mehl meistens etwas geringer. Landwirt Galster erklärt, dass auch Sorte, Standort und sogar der Zeitpunkt der Ernte einen Einfluss auf die Mehlqualität haben.
Doch Bäckermeister Hofmann weiß mit dem Mehl umzugehen: „Als handwerklicher Bäcker merke ich dem Teig an, wie ich ihn behandeln muss. Ob er mehr oder weniger Wasser braucht, zum Beispiel.“ So schließt sich der Kreis, denn nicht nur Landwirte müssen die Pflege des Weizens genau auf die Witterungsbedingungen abstimmen, auch die Bäcker arbeiten mit einem echten Naturprodukt, dessen Zusammensetzung auch mal schwanken kann.

Ein Blick in die Zukunft
Mit ihrer Teilnahme an der Initiative Wasserschutz-Weizen setzt die Bäckerei Hofmann ein starkes Zeichen für nachhaltige Landwirtschaft und verantwortungsvolle Produktion – ein Modell, das sich zunehmend auf weitere Bäckereien und landwirtschaftliche Betriebe ausweitet: In Franken sind bereits 31 Bäckereien mit 91 Verkaufsstellen, 26 Landwirte, 5 Mühlen und 9 Wasserversorger Partner der Initiative Wasserschutz-Weizen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Grundwasserschutz.

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